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Chaveli Sifre
Burning Bodies (Garden), 2025
Metall, Holzkohle, Räuchermittel (u.a. Weihrauch)
Mit der Arbeit Burning Bodies (Garden) erweitert die Künstlerin Chaveli Sifre die künstlerischen
Interventionen in der Kleingartenanlage „Zufriedenheit“ um einen weiteren
Sinn, den Geruch. In der Parzelle 27 wird in einer eigens für die Britzenale geschaffenen
Metallskulptur Räucherwerk verbrannt, das in seiner Zusammensetzung auf den
Kleingarten abgestimmt ist. Neben Weihrauch finden sich im Räucherwerk Gartenkräuter
wie Rosmarin, Thymian und Zitronenmelisse wieder.
Chaveli verweist damit darauf, dass alle Sinne die Realität um uns herum erschaffen.
Gerade der Geruchssinn ist eng verbunden mit Assoziationen, Erinnerungen und
persönlichen Erfahrungen, die durch einen gewissen Geruch wieder hervorgerufen
werden können. Gleichzeitig ist das Riechen ein körperlicher Akt: Wenn wir etwas
riechen, dringen Geruchsmoleküle in unseren Körper ein, die wir aufnehmen und
zu einem Teil von uns machen. Damit erweitert Chaveli die Art und Weise, wie der
Kleingarten wahrgenommen wird und zeigt eine Seite davon auf, die jenseits des Seh-,
Hör- und Tastbaren liegt.
Als Grundstoff für die Räucherung dient Weihrauch, ein Harz, das aus der Rinde des
Weihrauchbaums gewonnen wird und das in zahlreichen spirituellen Ritualen auf der
ganzen Welt vorkommt. Chaveli, die in ihrer künstlerischen Praxis Heiltraditionen, die
Hierarchie der Sinne, Botanik und die Glaubenssysteme, die sie prägen, überprüft,
richtet den Blick damit auch auf Kulturtechniken, die auf natürliche Materialien zurückgreifen.
Und auf die Verbindung zwischen Natur, Körper und Geist, die sich hier nicht
nur im Element Feuer wiederfinden, sondern auch in den Formen der Skulptur. Denn
während die Füße die Verbindung zum Boden darstellen, sind es die Hände, die beim
Gärtnern die Verbindung zur Natur sind.
Parzelle 27
Chaveli Sifre
Burning Bodies (Garden), 2025
Metal, charcoal, incense (e.g. frankincense)
With the work Burning Bodies (Garden), the artist Chaveli Sifre adds another sense to
the artistic interventions in the allotment garden “Zufriedenheit”: smell. In plot number
27, incense with a composition tailored to the allotment garden, is burned in a metal
sculpture created especially for the Britzenale. In addition to frankincense, the burned
material contains garden herbs such as rosemary, thyme and lemon balm.
Chaveli points out that all the senses create the reality around us. The sense of smell
in particular is closely linked to associations, memories and personal experiences that
can be evoked by a certain scent. At the same time, smelling is a physical act: when
we smell something, molecules enter our body, which we absorb and make them part
of us. Therefore, Chaveli expands the way in which the allotment garden is perceived
and reveals a side of this particular surrounding that lies beyond the visual, audible
and tactile.
Frankincense, a resin extracted from the bark of the frankincense tree and used
in numerous spiritual rituals around the world, serves as the basic material for the
incense. Chaveli, whose artistic practice examines healing traditions, the hierarchy of
the senses, botany and the belief systems that shape them, also focuses on cultural
techniques that draw on natural materials. And to the connection between nature,
body and spirit, which is not only reflected here in the element of fire, but also in the
forms of her sculpture. While the feet represent the connection to the ground, it is the
hands that build the connection to nature when gardening.
Plot 27
Photos by Piotr Pietrus, 2025 and Christof Zwiener, 2025, VG Bild-Kunst, Bonn







